Izreku od dane

Donau so blau… Oder auch die einzige Begräbnisstätte weltweit, die ausschließlich den Opfern eines Flusses vorbehalten ist. Bis 1940 fanden Ermordete, Unfallopfer und Opfer ungeklärter Kriminalfälle hier ihre letzte Ruhe. Den Toten auf dem Friedhof der Namenlosen mitten im Alberner Hafen wird jedes Jahr gedacht. Am Nachmittag des ersten Sonntags nach Allerheiligen versammeln sich die Mitglieder des Fischvereins Albern um ein von ihnen gebautes Floß, geschmückt mit Kränzen, Blumen und brennenden Kerzen, zu Wasser zu lassen. Auf dem Floß befindet sich ein symbolischer Grabstein mit der Inschrift „Den Opfern der Donau“ und der in den Sprachen Kroatisch, Slowakisch und Ungarisch verfassten Bitte, das Floß, wenn es am Ufer hängen bleiben sollte, einfach weiterzustoßen. Und die Hoffnung, dass es schon einmal bis in das Schwarze Meer abgetrieben ist, lebt.

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